Rund 5 Billionen Bakterien sind in der Mundhöhle vorhanden. Beim täglichen Gebrauch kommt die Zahnbürste zwangsläufig mit diesen Bakterien in Berührung.
Da ist es verwunderlich, dass man nicht schon allein vom Gebrauch der Zahnbürste krank wird. Experten haben jedoch nachgewiesen, dass die Bakterien schnell absterben, wenn die Bürste trocken aufbewahrt wird. Viele der für Karies und verantwortlichen Keime weisen nach ein paar Stunden auf der Bürstenoberfläche nur noch einen Bruchteil ihrer Ursprungskonzentration auf.
Hygienetipps
Hier dennoch ein paar Tipps zur hygienischen Aufbewahrung Ihrer Zahnbürste und was Sie tun können, wenn im Falle einer Erkrankung ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht.Die Zahnbürste nach dem Putzen unter fließendem Wasser gründlich abspülen und von allen Verunreinigungen befreien. Der Trocknungsprozess wird noch beschleunigt, wenn die Zahnbürste auf dem Waschbeckenrand ausgeschlagen wird. Die Zahnbürste sollte immer stehend mit dem Kopf nach oben und an einem „luftigen“ Ort aufbewahrt werden. Die Aufbewahrung in einem Badezimmerschrank oder in der Verkaufspackung ist nicht empfehlenswert.
Zahnbürste häufig wechseln
Ein Wechsel der Bürste sollte ca. alle zwei Monate stattfinden. Studien zeigen, dass nach drei bis vier Monaten Gebrauch die Reinigungswirkung um 30 % nachlässt und die Besiedlung mit Keimen stark zunimmt. Die ausgefransten Borsten bieten den Bakterien eine vergrößerte Besiedlungsfläche. Manche Zahnbürsten bieten auch schon eine Art „Warnsystem“. Wenn es Zeit ist zum Wechseln, verändert eine Farbmarkierung ihre Farbe. Problematisch ist auch die Verwendung von Naturborsten, da diese innen hohl sind und eine erhöhte Bakterienbesiedlung ermöglichen.
Sollten Sie an einer bestimmten Erkrankung leiden, ergreifen Sie bitte folgende vorbeugenden Maßnahmen:
Bei bestehenden Krankheiten im Mund-Rachen-Raum, einer eitrigen Entzündung oder auch einer Grippe sollte dann ein Wechsel erfolgen, wenn man auf dem Wege der Besserung ist und nochmals nach vollständiger Genesung.
Bei Zahnfleischentzündung
Bei einer Zahnfleischentzündung, etwa einer Parodontitis, sollte ein sofortiger Wechsel oder aber eine gründliche Desinfektion erfolgen. Denn die Keime, die eine Parodontitis auslösen, sind hartnäckig, durch Verletzungen der Mundschleimhaut und des Zahnfleisches besteht immer wieder die Gefahr einer Re-Infektion.
Für die Entkeimung der Zahnbürste gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder Sie erhalten ein entsprechendes Präparat von Ihrem Zahnarzt, mit dem Sie die Zahnbürste morgens und abends reinigen. Die Möglichkeit einer Entkeimung besteht auch bei niedrigen Temperaturen in der Spülmaschine.
Patienten mit schweren Mund- oder Allgemeinerkrankungen können auch zwei Zahnbürsten abwechselnd morgens und abends benutzen. Zusätzlich wird ein wöchentlicher Wechsel empfohlen, wenn nicht andere Desinfektionsmaßnahmen hinzukommen. In der Regel ist hierbei eine enge Abstimmung mit Ihrem behandelnden Zahnarzt sinnvoll.