Mit gesunder Ernährung kann man viel zur Stärkung und zur Gesundheit der Zähne beitragen und damit Karies vermeiden. Dabei sind in jeder Lebensphase besondere Herausforderungen zu meistern. Hier erhalten Sie einige Tipps, wie Sie in jedem Lebensalter die Gesundheit Ihrer Zähne unterstützen.
Ernährung im Babyalter
Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe für Körper und Wachstum ohne die Zähne zu schädigen. Wenn Sie die Flasche geben, achten Sie auf zuckerfreie Produkte. Das dauerhafte Umspülen der Zähne mit gesüßten Tees und Säften führt zur Schädigung der ersten Zähne. Besser ungesüßte Tees, stilles Wasser oder Milch verabreichen. Je später Ihr Kind mit Zucker in Berührung kommt, umso besser.
Ernährung im Kindesalter
Inzwischen ist es erwiesen, dass gesunde Milchzähne sich auch positiv auf das spätere Gebiss auswirken. Daher schon früh auf die Pflege der Milchzähne achten. Süßes sollte nicht täglich gegessen werden und wenn, dann möglichst nach einer Mahlzeit mit anschließendem Zähneputzen. Lutscher und andere Süßigkeiten, die lange im Mund verbleiben, möglichst meiden. Zwischendurch lieber mal Obstsalat anbieten. Eine optimale Versorgung der Kinderzähne mit Nährstoffen wie Kalzium, Vitamin D und Phosphor ist zur Zahnstärkung besonders wichtig, da sich der Zahnschmelz zum 12. Lebensjahr entwickelt.
Ernährung bei Jugendlichen
Auch im Teenageralter ist der Zahnschmelz oft noch nicht genügend ausgehärtet. Cola und andere Süßgetränke enthalten nicht nur viel Zucker, sondern auch Säuren, die den noch jungen Schmelz angreifen. Gerade Jugendliche sollten daher weniger zu Fast Food und mehr zu zahngesunden Lebensmitteln greifen. Als Nachtisch bietet sich ein zuckerfreier Zahnpflegekaugummi an.
Herausforderungen im Erwachsenenalter
Bei Erwachsenen liegen in der Regel bereits einige Schädigungen der Zähne vor. Zahnersatz erfordert besondere Pflege, genauso wie freiliegende Zahnhälse oder eine beginnende und Parodontitis. Zähneputzen nicht unmittelbar nach dem Genuss von saurem Obst, das fördert die Zahnerosion. Lieber einen Schluck Milch trinken und eine halbe Stunde warten, bis sich die Zähne remineralisiert haben. Eine Möhre ist die Zahnbürste für unterwegs.
Ernährungstipps für Schwangere
Verursacht durch die Hormonumstellung verspüren Schwangere vermehrt die Lust auf Süßes und verspeisen mehrere zuckerhaltige Snacks am Tag. Dadurch bilden sich oft Zahnbeläge, die wiederum den Zahnschmelz angreifen oder zu Zahnfleischentzündungen führen können. Kommt häufiges Erbrechen hinzu, werden Zahnschmelz und das Zahnfleisch einer Belastungsprobe unterzogen. Daher sollten gerade Schwangere auf gesunde und ballaststoffreiche Ernährung achten. Neben Obst, Gemüse und Vollkornprodukten sollten vor allem auch Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen, die den erhöhten Bedarf an Kalzium decken.
Ernährungstipps für Senioren.
Bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte lässt die Produktion von Speichel nach. Fließt dieser nicht in ausreichender Menge, kann es leichter zu Karies und Entzündungen im Mund kommen. Medikamente und geringe Flüssigkeitsaufnahme verstärken diesen Effekt noch. Daher sollte neben reichlich Mineralwasser auch Suppen und Obst auf dem Speiseplan stehen. Auch durch das Kauen zuckerfreier Kaugummis oder das Lutschen von Zahnpflegebonbons wird der Speichelfluss angeregt. Härtere Speisen wie Möhren aktivieren den Zahnhalteapparat und beugen der Degeneration von Kieferknochen und Kiefermuskulatur vor.