Schlafen ohne Schnarchen

April 10, 2014 | Wissenswertes | No Comments

Viele Menschen leiden unter nächtlichem Lärm. Ursache sind keine lauten Nachbarn oder Party-Exzesse, sondern eine verbreitete Volkskrankheit: das Schnarchen. Nacht für Nacht verwandeln sich viele Menschen zum Ruhestörer, sobald sie das Haupt aufs Kissen betten. Dabei steigt der Prozentsatz der Schnarcher mit dem Alter. Sind es in den 30ern noch ca. 10% der Männer und 5% der Frauen, die schnarchen, steigert sich der Anteil auf 60% aller Männer und 40% aller Frauen, die über 60 Jahre sind. Längst sind also nicht mehr nur Männer betroffen.

Schlafapnoe ist die Ursache vieler Krankheiten

Der oder die Betroffene bemerkt sein Schnarchen oft gar nicht. Der Partner leidet dafür umso mehr. Und oft sind auch sie diejenigen, die rettende und nicht selten auch notwendige Maßnahmen einleiten. Denn Schnarchen hat nicht nur unangenehme Wirkung aufs Ohr, sondern kann auch erheblichen gesundheitlichen Schaden anrichten. Etwa wenn es durch starkes Schnarchen zu den gefürchteten sogenannten Schlafapnoen, den Atemstillständen, kommt. Dann ist das Gehirn sekundenlang ohne Sauerstoff. Die Folge sind tagsüber Konzentrationsmangel, Dauermüdigkeit, Depressionen oder der gefährliche Sekundenschlaf.

Der Unterkiefer verengt die Atemwege

Ursache für das unangenehme Geräusch und auch die möglichen Apnoen ist das Flattern weicher Gewebeteile. In Rückenlage fällt der Unterkiefer in Richtung der Atemwege und verengt diese. Der Atemwegswiderstand steigt, die Muskulatur erschlafft, hierdurch entsteht eine Vibration, die Weichteile des Gaumens und die Schleimhäute im Mundrachenraum beben. Die erschlaffte Zungenmuskulatur kann nach hinten sinken und für Sekunden den Rachenraum versperren. Dadurch kommt es zu den gefährlichen Atemstillständen.

Maßnahmen für freies Atmen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten das Schnarchen zu behandeln. Bei leichter bis mittlerer Schwere helfen oft Zahnschienen, die ähnlich funktionieren wie eine Zahnspange, oder ein Sportlermundschutz. Bei der sogenannten Protrusionsschiene etwa, werden Unterkiefer, Zunge und weitere weiche Gewebestrukturen im vorderen Bereich des Mundes fixiert, um die Einengung des Rachenraums zu verhindern. So bleibt der Rachenraum weit geöffnet, die schlaffen Rachenmuskeln werden stabilisiert und die Lunge wird wieder mit genügend Luft versorgt. So wird das Blut wieder ausreichend mit Sauerstoff gesättigt. Und natürlich werden die Atemgeräusche unterbunden. Bei starker Erschlaffung des Gaumensegels und damit einhergehenden Schnarchgeräuschen kann es sinnvoll sein, das Gaumensegel in einer Operation zu straffen. Wenn Sie selbst unter starkem Schnarchen leiden, sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt. Er kann in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit Fachärzten für Schlafmedizin und Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten geeignete Therapien und Maßnahmen für Sie entwickeln.

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