Viele von uns kennen das lästige Phänomen: Lästige, schmerzhafte Bläschen, die sich im Mund, am Zungenrand oder im Rachen bilden. Meist gerade an Stellen, die beim Essen oder Sprechen besonders beansprucht werden und unangenehme Schmerzen verursachen. Bei diesen Bläschen handelt es sich um sogenannte Aphthen – rundlich-ovale Schleimhautdefekte in Linsengröße.
Meist sind diese entzündlichen Schleimhautdefekte von einem roten Hof umgeben, während sich auf der Spitze ein weißlicher Belag bildet. Aphthen treten einzeln auf oder zu mehreren. Sie sind zwar harmlos und verschwinden nach ca. 10 – 14 Tagen, aber unangenehm.
Auslöser für Aphten
Aphthen können verschiedenste Ursachen haben: Stress, eine leichte Immunschwäche oder auch nur kurzfristige Hormonschwankungen. Die Entstehung kann auch durch mechanische Reize verursacht werden, etwa an den Kontaktstellen einer Zahnspange oder Prothese. Mineralstoff- oder Vitaminmangel können ebenfalls verantwortlich sein. Aphthen können auch durch Wirkstoffe verursacht werden, die in bestimmten Zahnpasten enthalten sind ( Natriumlaurylsulfat oder Triclosan). Bei manchen Menschen treten Aphthen nach dem Genuss bestimmter Lebensmittel auf wie Früchten oder Nüssen. Auch können Medikamente das Auftreten von Aphthen begünstigen.
Aphten behandeln
Aphten sind nicht ansteckend und verschwinden in der Regel nach einigen Tagen. Um die lästigen Begleiterscheinungen zu lindern, gibt es verschiedene Hausmittel oder Arzneien aus der Apotheke. Wenn die Aphthen große Schmerzen verursachen, können schmerzstillende Mittel Linderung verschaffen. Weiterhin sollte man während des Befalls mit Aphthen auf sorgfältige Mundhygiene achten, um einer Infektion der Aphthen vorzubeugen und das Abheilen zu beschleunigen. Lindernd wirken Mundspülungen mit Arnika, Malve, Salbei oder Kamille, auch Teebaumöl kann angewendet werden. Entweder einen Tropfen direkt auf die Aphthe geben und möglichst lange einwirken lassen. Oder als Spülung mehrmals am Tag verwenden. In der Apotheke gibt es ebenfalls Gurgel- und Mundspüllösungen zur Schmerzstillung und Desinfektion. Anästhesierende Salben oder Gels beseitigen den Schmerz lokal. Bei kleinen Aphthen hilft das Lutschen von Eiswürfeln. Der Genuss von stark gesalzenen oder gesüßten Nahrungsmitteln verstärkt die Schmerzen, Milch mindert sie.
Bei hartnäckigem Befall zum Arzt gehen
In hartnäckigen Fällen kann auch Kortison zum Einsatz kommen, hierbei sollte jedoch zunächst der Arzt zu Rate gezogen werden. Dieser kann dann auch andere Erkrankungen, wie etwas Herpes oder den Befall mit anderen Viren, feststellen. Denn der hartnäckige Herpes-Virus tritt in ähnlicher Erscheinungsform auf. Sollten die Aphthen in Ihrem Mund nicht innerhalb von zwei Wochen verschwinden oder leiden Sie regelmäßig unter dieser Erkrankung, sollten Sie daher in jedem Fall den Arzt aufsuchen, um andere Erkrankungen der Mundschleimhaut auszuschließen.