Lockere Zähne ist ein Phänomen, das wir aus unserer Kindheit kennen. Als wir die Milchzähne verloren, wurden diese zunächst locker und fielen dann aus. Dies ist ein ganz natürlicher Prozess. Wenn Sie jedoch im Erwachsenenalter feststellen sollten, dass Ihre Zähne gelockert sind, sollten Sie umgehend handeln und Ihren Zahnarzt aufsuchen.
Denn gelockerte Zähne sind in den meisten Fällen ein Hinweis auf ein ernstes Problem oder eine Zahnerkrankung.
Im Wesentlichen gibt es drei Ursachen für lockere Zähne bei Erwachsenen:
1. Ein Sturz oder Schlag, bei dem Zahnknochen oder Zähne in Mitleidenschaft gezogen wurden. Ein oder mehrere Zähne können hierdurch gelockert sein.
2. Überlastung des Kauapparates, verursacht durch eine Fehlstellung des Gebisses oder nächtliches Zähneknirschen. In diesem Fall sind die Zähne hohen Kräften ausgesetzt, und werden hierdurch Stück für Stück aus dem Kiefer gehebelt. Erste Anzeichen für solch eine Überlastung sind gelockerte Zähne.
3. Die wohl häufigste Ursache für gelockerte Zähne im Erwachsenenalter ist die Erkrankung des Zahnhalteapparates mit Parodontitis. Hierbei entzündet sich das Zahnfleisch und das Zahnbett, es kommt zum Rückzug des Zahnhalteapparates und Knochens bis hin zum Zahnausfall.
Mögliche Therapien bei gelockerten Zähnen
Ihr Zahnarzt kann Ihnen in allen Fällen weiter helfen. Bei gelockerten Zähnen nach einem Unfall wird er die Zähne fixieren, so dass sie wieder fest in der richtigen Stellung einwachsen. Die Auswirkungen von nächtlichem Zähneknirschen können durch eine Aufbiss-Schiene gemildert werden. Auch kann Ihnen der Arzt weitere therapeutische Methoden empfehlen.
Therapie bei Parodontitis
Umfassender Handlungsbedarf besteht besonders bei einer Parodontitis. Denn wird diese Krankheit nicht behandelt, kann sie rasanten Knochen- und Zahnfleischabbau bis hin zum Verlust der Zähne nach sich ziehen. Die Parodontitis ist eine Erkrankung, die durch Bakterien in den Zahnbelägen ausgelöst wird. Diese verursachen eine erste Entzündung. Wird diese nicht behandelt, greift sie auf das Zahnbett und schließlich den Knochen über. Erstes Alarmsignal ist Zahnfleischbluten, es folgen Rückgang des Zahnfleisches und freiliegende Zahnhälse. In diesem Fall haben sich die Bakterien schon im Zahnfleisch eingenistet und bilden Taschen. Diese müssen bei einer Parodontosebehandlung gründlich gereinigt und von Bakterien befreit werden.
Hat sich bereits Knochen zurückgebildet, muss dieser zuvor aufgebaut werden. Zahnfleischschwund kann mit einer Transplantation behoben werden. Wichtig ist, gleich bei den ersten Anzeichen die Bakterienbesiedlung einzudämmen, damit gravierende Schäden erst gar nicht erst entstehen. Mit ca. zwei Prophylaxesitzungen pro Jahr sorgen Sie dafür, dass der Zahnarzt die Erkrankung frühzeitig erkennt und tun damit das Beste für Ihre Zähne und Ihren Körper.