Schutz für die Zähne – Wie entsteht die Aufbissschiene?

April 17, 2014 | Zahnbehandlung | No Comments

Stress macht sich oft in einer vermehrten Anspannung der Kiefermuskulatur bemerkbar. Viele Menschen nehmen diese Anspannung mit in den Schlaf. Die Folge ist nächtliches Zähneknirschen oder starkes Pressen mit nicht unerheblichen Folgen auf den Kauapparat. Abrieb oder gar Splittern der Zähne ist die Folge. Aber auch das Kiefergelenk wird erheblich belastet, die Folge sind Verspannungen oder Kopfschmerzen. Die individuell angefertigte Aufbissschiene kann dazu beitragen, den Kiefer zu entlasten und damit für Entspannung sorgen.

Lieber eine Aufbiss-Schiene als chronische Leiden

Die Aufbissschiene wird in der Regel auf den Oberkiefer aufgesetzt. Sie besteht aus einem stabilen Kunststoff, der die Zähne vor der intensiven Druckbelastung schützt und weiteren Abrieb verhindert. Durch eine spezielle Führung des Bisses kann zusätzlich der Druck vom Kiefergelenk genommen werden.

Beim Abdruck ist Sorgfalt das A und O

Die Aufbissschiene fertigt das Zahnlabor an, der Abdruck wird vom Zahnarzt genommen. Wichtig ist hier exaktes Arbeiten, damit die Druckentlastung optimal ist. Der Abdruck der Schiene wird mittels eines Abdrucklöffels genommen, auf dem sich eine Masse aus Alginat befindet. Bei der Abdrucknahme, insbesondere beim Herausnehmen des Löffels ist es wichtig, dass sich das Alginat nicht vom Löffel abhebt, da sonst die Schiene schaukeln würde.
Der Abdruck kommt ins Labor, wo er mit Superhartgips ausgegossen wird. Auf das Gipsmodell wird eine heiße, ca. 1 mm dicke Folie aus Kunststoffmaterial gezogen. Nach dem Erkalten wird der Kunststoff-Rohling vom Techniker herausgeschnitten und bearbeitet. Nach einer ersten Anprobe durch den Patienten muss die Passform eventuell noch optimiert werden, auch Druckstellen und Randkanten werden im Nachhinein beschliffen.

Worauf es bei der Schiene ankommt

Die Zahnschiene sollte etwa bis zur Zahnmitte reichen, den Zahn also nicht komplett umhüllen. Keinesfalls sollte das Zahnfleisch von der Schiene berührt werden, da hier Verletzungen entstehen könnten. Die Schiene sollte weder zu eng sitzen, da sie sonst Druck auf die Zähne ausübt, noch zu weit, so dass sie im Schlaf etwa herausfällt und gar verschluckt wird.

Die Schiene muss einiges an Druck aushalten. Für die Herstellung kommen daher sehr harter aber auch weicher, gummiartiger Kunststoff zum Einsatz. Wichtig ist eine exakte Abformung der Biss-Oberfläche der Zahnschiene, da sie die Bewegungen vorgibt, die nachts noch ausgeführt werden können. Bewährt hat sich die Methode, auf eine Schiene aus weichem Kunststoff eine individualisierte Schicht aus hartem Kunststoff aufzutragen. Eine Methode, die auch als Mundschutz für Boxer oder andere Sportler angewendet wird.

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