Hand aufs Herz. Niemand geht gerne zum Zahnarzt. Und hat man einen gefunden, mit dem man zufrieden ist und dem man vertraut, bleibt man ihm gerne ein Leben lang treu. Allerdings haben sich die Methoden auf den verschiedenen Gebieten der Zahnheilkunde in den letzten Jahren zunehmend weiterentwickelt, und erfordern ein hohes Maß an Spezialisierung. Für Behandlungen auf den Gebieten der Implantologie, Parodontologie, Oralchirurgie, Endodontie und Kieferchirurgie ist enormes Fachwissen und damit eine spezielle Weiterbildung notwendig. Nicht jeder Zahnarzt kann jedes Gebiet gleich gut beherrschen. Ein Zahnarzt, der tolle Inlays und Füllungen macht, ist noch lange kein guter Implantologe. Und ein Spezialist für Ästhetische Zahnbehandlungen besitzt nicht unbedingt eingehende Erfahrung in Parodontologie.
Für alle Fälle – mehrere Spezialisten unter einem Dach
In den allermeisten Fällen wird im Rahmen einer Zahnbehandlung jedoch mehr als ein zahnmedizinisches Fachgebiet berührt. Deshalb ist das perfekte Zusammenspiel von zum Beispiel Implantologie, Prothetik und ästhetischer Zahnheilkunde sehr wichtig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Daher bildet sich in der Zahnheilkunde immer mehr der Trend zur Praxisgemeinschaft heraus. Für Zahnärzte hat dies den Vorteil eines engen interdisziplinären Austausches. Für Patienten bietet eine solche Praxisgemeinschaft den Vorteil, dass sie ein Team erfahrener Spezialisten unter einem Dach vorfinden. So kann der vertraute Zahnarzt für Kontrollen und Füllungen beibehalten werden. Bei komplizierten Eingriffen wie einer Wurzelbehandlung, einem Implantat oder einer Kieferorthopädischen Behandlung kann ein in dieser Disziplin erfahrener Spezialist zu Rate gezogen werden. So können die jeweiligen Patienten von einer fachlichen Spezialisierung profitieren, ohne die Praxis wechseln zu müssen und sich auf ein neues Ärzte- und Mitarbeiterteam einstellen zu müssen. Ein Vorteil gerade für Patentien, die unter Zahnarztangst leiden.
Zahnersatz ästhetisch & funktional
Auch können Ursachen unter Heranziehung eines Spezialisten gezielter erforscht werden. Bei Patienten mit diffusen Zahnschmerzen kann etwa ein erfahrener Kieferchirurg Kiefergelenkprobleme feststellen. Weiterer Vorteil einer gut organisierten Gemeinschaftspraxis: Prophylaxeasstistentinnen und Praxishelferinnen sind oft ebenfalls interdisziplinär geschult und können zu einer optimalen Rundumbehandlung und –beratung beitragen. Viele Gemeinschaftspraxen bieten zudem ein eigens Zahntechniker Labor. So ist einerseits deutsche Qualitätsarbeit garantiert, andererseits wird durch die Nähe gewährleistet, dass Zahnersatz ästhetisch und funktional optimal abgestimmt werden kann, ohne dass viel Zeit verloren geht.
Wenn Sie also auf der Suche nach einem neuen Zahnarzt sind, achten Sie darauf, dass die Praxis mehrere Spezialisten unter einem Dach bietet. Dann müssen Sie bei der nächsten Komplikation nicht die Praxis wechseln.