Süßes, Saures, Kaltes und Warmes – für manche Menschen ist dies kein Genuss, sondern Qual. Jeder vierte Deutsche leidet unter überempfindlichen Zähnen, freiliegende Zahnhälse sind die häufigste Ursache. In diesem Fall benötigen die Zähne eine besondere Pflege, die Betroffenen setzen ihre Hoffnung auf Sensitivpasten. Viele Anbieter versprechen hier schnelle Abhilfe und Schmerzlinderung. Doch nicht jede Creme leistet das, was die Verpackung verspricht.
Hartes Material – Zahnschmelz
Zahnschmelz, die härteste Substanz im Körper, bedeckt vor allem die Zahnkrone und schützt das darunter liegende, relative weiche Dentin vor Schäden. Zum Zahnfleisch hin nimmt die Dicke des Zahnschmelzes ab. Zieht sich das Zahnfleisch zurück, lässt sich die schützende Schicht schnell abputzen und das empfindliche Dentin liegt frei. Ist dies der Fall, muss eine möglichst schonende Zahnpasta verwendet werden.
Bei sensiblen Zähnen
Sensitiv-Zahncremes basieren auf zwei Wirkversprechen: Geringem Abrieb und schmerzstillender Wirkung. Schmerzstillung ist notwendig, da bei abgetragenem Zahnschmelz viele kleine Kanälchen, die mit dem Zahnnerv verbunden sind, an die Zahnoberfläche heranreichen. Starke Reize werden dann direkt an den Zahnnerv weiter geleitet. Mit speziellen Wirkstoffen, meist Kaliumverbindungen, wird eine Weiterleitung der Reize zum Nerv verhindert. Auch sollte der Abrieb bei Sensitiv-Zahnpasten gering sein, um die ohnehin schon empfindlichen Zahnhälse nicht noch mehr zu schädigen. Ganz ohne geht es allerdings nicht, da sonst die Reinigungswirkung leidet. Zusätzlich sollte jede Sensitiv-Zahncreme noch Fluorid enthalten, weil dies den Zahn glättet und gegen Angriffe rüstet.
Aggressive Putzmittel
Testberichte zeigen, dass manche Sensitiv-Zahnpasten noch zu aggressive Putzmittel enthalten, so dass der Zahnschmelz weiter geschwächt wird. Andere Zahncremes sind so sanft, dass keine ausreichende Putzwirkung erzielt wird. Wieder andere Zahncremes verzichten auf den Zusatz von Fluoriden. Diese jedoch härten und glätten den Zahn so, dass er vor neuen Angriffen geschützt ist. Testberichte im Internet oder in Fachzeitschriften geben Ihnen Aufschluss über die tatsächlichen Inhaltsstoffe der jeweiligen Zahncremes. So erfahren Sie welche Zahnpasta hält, was die Packung verspricht. Außerdem erfahren Sie hier auch, dass gut nicht gleich teuer sein muss. Wer auf Nummer sicher gehen will, geht zum Zahnarzt seines Vertrauens und lässt sich hinsichtlich Zahncreme und Putztechnik beraten. Der Vorteil: Ihre neue Reinigungsroutine ist dann ganz auf den individuellen Zustand Ihres Zahnschmelzes abgestimmt und Sie tragen täglich zur Zahngesundheit bei. Denn einmal abgebauter Zahnschmelz kann nicht mehr ersetzt werden.