Den härtesten Job im Mund hat der Zahnschmelz. Er muss nicht nur die tiefer liegenden, empfindlichen Partien des Zahnes und die Wurzel schützen. Er muss auch täglich die Nahrung zerkleinern, die wir unserem Körper zuführen. Was Zahnschmelz angeht, gilt daher: je härter, desto besser. Durch Ernährungsfehler, speziell den Konsum von säurehaltigen Lebensmitteln wie Cola, Limonaden aber auch Obst, wird die Oberfläche des Zahnschmelzes angegriffen. Werden dazu noch aggressive Putztechniken angewandt, kann der Zahnschmelz erodieren.
Sagen Sie „Schmelzfressern“ den Kampf an
Und einmal verlorener Zahnschmelz ist nicht wieder herstellbar. Daher ist hier Vorbeugen die wichtigste Schutzmaßnahme. In erster Linie gilt es, die oben genannten „Schmelzfresser“ zu vermeiden und die Zähne stattdessen mit stärkenden Lebensmitteln zu unterstützen. Milchprodukte etwa enthalten viele Mineralstoffe und helfen dabei, den Zahn zu remineralisieren. Fisch enthält viel natürliches Fluor und hilft, den Zahn zu stärken.
Manche Hersteller versprechen eine Härtung des Zahnschmelzes durch Fluoridhaltige Gels und Zahncremes. Fluor dient in erster Linie dazu, die Zahnoberfläche zu glätten, insofern ist dies schon mal ein wertvoller Beitrag zur Zahngesundheit. Besonders im Kindesalter trägt die Fluoridierung der Zähne oder die Versiegelung der Oberflächen dazu bei, sie für ein langes Leben zu stärken.
Zahnschmelz wieder draufputzen?
Zahnschmelz mit Hilfe einer Zahncreme wieder „draufzuputzen“ ist jedoch noch nicht möglich, auch wenn dies in der Werbung suggeriert wird. Zwar wird derzeit intensiv nach Möglichkeiten geforscht, künstlichen Zahnschmelz herzustellen. Vielleicht ist es dann in absehbarer Zukunft möglich, verloren gegangene Hartsubstanz wieder zu ersetzen, so dass Probleme mit dem Zahnschmelz der Vergangenheit angehören. Doch im Moment muss erodierter Zahnschmelz durch Zahnersatz wie Zahnhalsfüllungen oder Veneers aufgebaut werden.
So vermeiden Sie, dass es erst gar nicht erst so weit kommt:
• Täglich die Zähne mit Zahncreme putzen, möglichst Zahncreme für sensible Zähne, die besonders feine Schleifkörper enthält.
• 2 bis 3 mal Zähne putzen genügt. Zuviel Putzen trägt ebenfalls dazu bei, dass Zahnschmelz abgeschliffen wird.
• Zähneputzen ist kein Kraftakt. Üben Sie keinen zu intensiven Druck aus. Wenn die Borsten nach kurzer Zeit verbogen sind, schrubben Sie zu fest.
• Verwenden Sie Zahnbürsten mit weichen Borsten.
• Achten Sie auf die richtige Zahnputztechnik (von oben nach unten statt von rechts nach links). Wenn Sie sich unsicher sind, ob Sie diese beherrschen, lassen Sie sich in Ihrer Zahnarztpraxis unterweisen.
• Nehmen Sie unmittelbar vor dem Zähneputzen keine säurehaltigen Lebensmittel zu sich. Der Abrieb ist sonst noch intensiver.
• Mit speziellem Gel 1x pro Woche den Schmelz härten und glätten.