Auswirkungen von Nikotin auf die Mundgesundheit

Juni 13, 2014 | Zahnpflege | No Comments

Rauchen ist gesundheitsschädlich, dies ist unbestritten. Vor allem die negativen Auswirkungen auf die Haut sind erheblich, denn durch das Nikotin verengen sich die Kapillargefäße, die Haut wird nicht mehr ausreichend durchblutet. Das gilt auch für die Mundschleimhaut.

Deren ausreichende Durchblutung ist jedoch essentiell für die Widerstandskraft gegen Säuren und Bakterien. Auch die Zähne werden durch den Kontakt mit Nikotin beeinträchtigt. Gelbliche Verfärbungen sind nur ein ästhetisches Problem. Mundgeruch schlägt hier schon stärker zubuche. Bedenklich ist jedoch das stark erhöhte Parodontitis- und Krebsrisiko im Mundbereich.

Parodontitis beim Raucher

Sehr ernst zu nehmen ist das dreifach erhöhte Risiko des Rauchers, an einer Parodontitis zu erkranken. Durch die oben beschriebene Gefäßverengung wird das Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet. Dies führ zu einer mangelhaften Nährstoff- und Sauerstoffversorgung, was Zähne und Zahnfleisch weniger widerstandsfähig macht. Schädliche Bakterien können sich am Zahnfleischsaum ansiedeln, die Bildung von Zahnfleischtaschen wird hierdurch begünstigt. Eine Therapie gegen Parodontitis ist bei starken Rauchern zudem meist erfolglos, da das minder durchblutete Zahnfleisch sich nicht wieder erholt. Folge ist Zahnverlust.

Schwächung der Knochen

Weiterhin bewirkt starker Nikotinkonsum hormonelle Veränderungen. Diese wirken sich wiederum negativ auf die Knochensubstanz aus. Erhöhtes Bruchrisiko ist die Folge. Schwache Knochen im Kieferbereich sind dann problematisch, wenn die Zähne ihren Halt verlieren oder Zahnimplantate nicht fest verankert werden können. Generell gilt: jede Zahnoperation hat bei Rauchern einen deutlich geringeren Heilungserfolg. Dies ist der Grund, warum Zahnärzte bestimmte Operationen wie etwa Implantatlegung bei starken Rauchern gänzlich ablegen.

Erhöhtes Krebsrisiko

Die wohl folgenschwerste Konsequenz täglichen Zigarettenkonsums ist das erhöhte Krebsrisiko. Da beim Rauchen die Mundschleimhaut besonders intensiv mit dem Nikotin und anderen in der Zigarette enthaltenen Schadstoffen in Kontakt kommt, ist der gesamte Mundraum einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt. Zungenkrebs, Lippenkrebs oder ein Krebsbefall des Rachens sind die Folgen des Tabakkonsums. Dies gilt übrigens auch für Verwender von Kautabak. Wer auf das Nikotin nicht verzichten kann, sollte zumindest auf penible Mundpflege achten, um die Mundschleimhaut dem Nikotin nicht unnötig lange auszusetzen. Neben gründlichem Zähneputzen sollte täglich eine Mundspülung verwendet werden. Auch empfiehlt es sich für Raucher, öfter zur Zahnkontrolle zu gehen, insbesondere, um Krebs nach Möglichkeit schon in einem frühen Stadium zu erkennen und dann geeignete Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen.

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