Der Stiftzahn – Die letzte Rettung

Januar 10, 2014 | Zahnbehandlung | No Comments

Der Stiftzahn kommt bei stark zerstörten und wurzelbehandelten Zähnen zum Einsatz. Oft ist er die letzte Möglichkeit, den betroffenen Zahn zu retten. Und zwar dann, wenn ein Zahn durch Karies so tiefgreifend zerstört ist, dass für eine reguläre Überkronung nicht mehr genügend Zahnsubstanz vorhanden ist. Wichtige Voraussetzung beim Stiftzahn: die körpereigene Wurzel muss noch vorhanden sein. Dann nämlich kann ein Metallstift in dieser verankert werden, der der anschließend aufgebrachten Zahnkrone den entsprechenden Halt gibt.

Stiftzahn oder Implantat?

Der Stiftzahn wird oft mit dem Implantat verwechselt. Das Prinzip aus Zahnwurzel, Aufbau und Krone ist sogar vergleichbar. Doch anders als beim Implantat werden beim Stiftzahn Krone und Stift gleichzeitig in den Kanal der Zahnwurzel einzementiert. Außerdem baut der Stiftzahn auf der natürlichen, körpereigenen Zahnwurzel auf, während beim Implantat auch die Wurzel künstlich ist. Im Bereich der Frontzähne ist ein Stiftzahn problemlos möglich. Für den Ersatz eines Backenzahnes eignet sich jedoch ein Implantat besser. Denn bedingt durch den Kaudruck kann auch eine intakte Zahnwurzel eine Fraktur erleiden. Dann ist eine erneute Behandlung notwendig. Welche Methode die geeignetere ist, entscheidet der behandelnde Zahnarzt, der den Zustand der verbleibenden Wurzel genau überprüfen wird. Genauso entscheidet der Zahnarzt, ob die Wurzel eventuell vorher behandelt werden muss, damit der Zahn später keine Probleme bereitet.

Der Stiftzahn – solide Aufbauhilfe

Beim Stiftzahn wird ein kleiner Stift aus Keramik- oder Metall im Wurzelkanal des Zahnes einzementiert. Dieser dient als Träger und Stabilisator für den Aufbau, der anschließend ebenfalls aufzementiert und beschliffen wird. Als letztes folgt die Krone, die aufgrund eines Zahnabdruckes des Patienten abgeformt und ebenfalls zementiert wird. Es gibt auch die Möglichkeit, Stifte aus Kunststoff einzusetzen. In diesem Fall wird der Stift direkt im Mund des Zahnpatienten abgeformt. Ist ein Zahn sehr tief kariös zerstört, wird er in der Regel einer Wurzelbehandlung unterzogen. Hierbei wird der Zahn vom Nervengewebe befreit. Anschließend kann der Zahnarzt den Stift einbringen. Anders als früher, als der Stiftzahn aus einem einzigen Teil gefertigt war, besteht heute der Stiftzahn aus drei verschiedenen Elementen. So kann der Zahn individuell auf den Patienten abgestimmt und passgenau angefertigt werden. Selbst stark zerstörte Zähne können so wieder aufgebaut werden, dass sie noch lange ihren Dienst verrichten können.

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