Erkrankungen im Mund. Harmlos oder bedenklich?

Juli 21, 2014 | Zahnbehandlung | No Comments

Bei Munderkrankungen denkt zunächst jeder an Karies oder allenfalls an Parodontose. Doch es gibt noch andere Störenfriede, die unser Mundgefühl erheblich beeinträchtigen können. Denn der Mund ist immer in Aktion. Wer eine Entzündung hat, bekommt dies beim Sprechen oder Essen zu spüren. Manche Entzündungen sind relativ harmlos und verschwinden nach einer Weile ganz von allein. Andere sind behandlungsbedürftig. Am häufigsten sind Herpesviren für eine Entzündung der Mundhöhle verantwortlich.

Im Kindesalter entsteht oft die Pilzerkrankung Soor. Doch auch Mangelzustände können zu Entzündungen der Zunge und Mundhöhle führen. Sollten Sie unter Problemen leiden und zweifeln, worum es sich handelt, gehen Sie zu ihrem Zahnarzt oder Hausarzt. Er kann die Ursache feststellen und behandeln. Damit Sie bald wieder ein rundum gutes Mundgefühl haben.

Mundsoor. Pilzerkrankungen im Mund

Soor ist eine Pilzerkrankung, die überwiegend im Kindesalter auftritt. Aber auch Erwachsene, die ein geschwächtes Immunsystem haben, etwa nach einer lang anhaltenden Gabe von Antibiotika, können davon befallen werden. Hierbei nisten sich Hefepilzerreger in der Mundschleimhaut ein und verursachen einen weiß pelzigen Belag. Die Mundhöhle brennt und es kommt zu Schluckbeschwerden. Da sich der Soor über den Verdauungstrakt ausbreiten kann, sollte dieser unbedingt behandelt werden. Hierbei wird ein Pilztherapeutikum verordnet, das etwa sieben bis zehn Tage lang anzuwenden ist, bis die Störung beseitigt ist. Begleitmaßnahmen wie Mundspülungen sind nicht erforderlich.

Aphthen. Bläschen, da wo’s wehtut.

Diese kleinen Bläschen gehören zu den häufigsten Mundgeschwüren von Erwachsenen. Dabei handelt es sich um einzelne, von einem entzündeten, roten Saum umgebene Schleimhautveränderungen. Störungen des Immunsystems und Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel sind häufig Auslöser. Aphthen sind harmlos aber sehr unangenehm, da sie bei jeder Mundbewegung schmerzhaft in Erscheinung treten. In der Regel verschwinden sie nach 14 Tagen. Spülungen mit Kamille oder Salbei können Linderung verschaffen, bei starker Beeinträchtigung kann eine schmerzstillende Salbe aus der Apotheke helfen.

Herpes. Die häufigste Virenerkrankung der Welt.

Halten sich die Mundgeschwüre länger, sollten Sie den Arzt prüfen lassen, ob es sich dabei um harmlose Aphten oder eine Herpesinfektion im Mund handelt. Denn dieser äußerst verbreitete Virus zeigt sich ebenfalls mit Bläschen mit rotem Rand, entweder im Mundraum oder an den Lippen. Bei weiterer Ausbreitung der Herpesviren kann es zu Komplikationen wie einer Hirnhaut- oder Gehirnentzündung kommen, daher muss der Herpesvirus behandelt werden. Hierbei kommt meist eine virushemmende Salbe zum Einsatz. Zusätzlich können die Bläschen in der Mundhöhle mit Kamillenlösung oder desinfizierender Mundspülung behandelt werden. Auch nach dem Verschwinden der Symptome bleibt das Virus im Körper. Rückfälle sind daher immer möglich, ein gesundes Immunsystem hält den Virus aber in Schach.

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